„Heimatnah und familiär“ – Verein „Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern“ unterstützt Palliativversorgung und Schmerztherapiezentrum an der Kinderklinik Passau
Austausch und Zusammenarbeit im Sinne einer bestmöglichen Begleitung von betroffenen Familien in der Region
Niederbayern. „Ziel einer Palliativversorgung für Kinder ist es, ein menschenwürdiges, kindergerechtes Leben und Sterben zu ermöglichen“, erklärt Maximilian Rüb die Intention der Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern bei einem Austausch mit Kinderklinik-Chefarzt Prof. Dr. Matthias Keller, Oberarzt Dr. Benedikt Steif, Palliativmediziner und Leiter des Schmerztherapiezentrums an der Kinderklinik und Kinderkrankenschwester Tanja Dupper.
Der 1. Vorstand des Kinderpalliativ-Vereins ist gemeinsam mit seiner Vorstandskollegin Ines Haselbeck, der Ehefrau des niederbayerischen Regierungspräsidenten Rainer Haselbeck, nach Passau gekommen, um hier eine Zusammenarbeit im Rahmen künftiger Projekte der Kinderklinik zu besprechen. „Unheilbar kranke Kinder leiden besonders in den letzten Lebenswochen sehr und mit ihnen ihre Familie und Angehörigen“, ist Rüb überzeugt. Daher ist es dem Verein ein Herzensanliegen betroffenen Familien in dieser Zeit eine Stütze zu sein. Das beginne ganz konkret damit, den kleinen Patienten bei der Eindämmung ihrer Schmerzen zu helfen – „und vor allem auch zu versuchen ihnen eine bestmögliche Lebensqualität im Kreise ihrer Lieben bis zu ihrem Tode zu ermöglichen.“ Da eine Palliativ-Begleitung nur zum Teil durch die Krankenversicherung abgedeckt wird, hat sich die der gemeinnützige Verein „Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern“ zum Ziel gesetzt, Maßnahmen und Einrichtungen die zur Unterstützung der betroffenen Kinder und deren Familie dienen, zu fördern – und dazu gehört natürlich auch die Kinderklinik Dritter Orden Passau.
Die medizinische Einrichtung nimmt sich auch intensiv der Begleitung von Palliativpatienten an, beteiligt sich mit Mitarbeitern an einer spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (SAPV) in Landshut und befindet sich in diesem Zusammenhang derzeit auch im Ausbau ihres Schmerztherapiezentrums – heimatnah und familiär. „Wir haben keine klassische Palliativ-Station oder entsprechende Infrastruktur, sehen hier aber den dringenden Bedarf einen Raum für betroffene Familie zu schaffen“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Matthias Keller. „Es ist wichtig, die Patienten auf ihrem Weg begleiten zu können“, ergänzt Oberarzt Dr. Benedikt Steif.
Die „Kinder-Palliativ-Hilfe Niederbayern“ hat ihre Unterstützung für den Ausbau der Schmerz- und Palliativversorgung zugesagt. Mit einer Zuwendung von etwa 100.000 Euro unterstützt der Verein sowohl die Weiterbildung von ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Personal als auch den Umbau von Patientenzimmern. „Für uns und unsere Spender steht eine optimale Betreuung der vom schweren Schicksal betroffenen Familien im Mittelpunkt. Dank unserer Spender können wir nun auch diese Arbeit in Passau unterstützen und sind uns sicher, dass das Geld zum Wohle der Familien hier besten verwendet wird“, so Ines Haselbeck abschließend.
Bildnachweis (Stefanie Starke): (v.l.) Maximilian Rüb, Prof. Dr. Matthias Keller, Tanja Dupper, OA Dr. Benedikt Steif, Ines Haselbeck.